Travel Diary: Wochenende in Wien

Wien ist und bleibt eine meiner liebsten Städte Europas. Ach was sag ich – überhaupt! Hier ticken die Uhren so viel langsamer als im hektischen Hamburg. Jeder Schritt fühlt sich entschleunigt an und man kann von der ersten Minute an ganz einfach in den Tag leben. Es war nicht meine erste Reise nach Wien aber die längste (4 Tage) mit einem klaren Ziel: Diesmal möchte ich Wien entdecken. Wir haben uns vorab keinen konkreten Plan gemacht, sondern einfach ein paar Eck- und Stützpfeiler definiert. Was dabei raus kam? Vier wirklich wunderschöne, spannende, kulturelle und vor allem kulinarische Tage in Österreichs Hauptstadt. In meinem Guide nehme ich euch mit nach Wien, zeige ich euch meine liebsten Ecken, empfehle euch Restaurants und verrate gemütliche Hotspots.

// Unterkunft

Wir haben uns für ein Apartment im „Speckgürtel“ Wiens entschieden. Über Booking finden sich hier viele tolle Angebote und wir waren mehr als zufrieden mit unserer kleinen Wohnung. Das Apartment ist noch ganz neu, modern eingerichtet und bietet neben einem gemütlichen Bett auch eine Küchenzeile – da wir morgens im Bett frühstücken wollten, haben wir am ersten Tag einfach das Wichtigste eingekauft (im Supermarkt gegenüber). 

Bei einem meiner ersten Besuche war ich im 25 Hours Hotel nahe des MQ und beim zweiten Mal im Boutique Hotel Stadthalle, das nur wenige Gehminuten vom Wiener Westbahnhof entfernt ist.

Das 25 Hours Hotel hat eine tolle Lage und ein noch besseres Frühstück – hier ist die Nacht pro Person natürlich ein bisschen teurer, als in einem Apartment. Beim Hotel Stadthalle haben mir vor allem das Interieur gefallen und der Fakt, dass das Hotel eine Null-Energie-Bilanz hat und somit viel dafür macht, nachhaltiger zu werden.

// Restaurants und Cafes

Weit oben auf unserer Liste? Ein richtig gutes Schnitzel essen. Gefunden haben wir das – in Kombination mit Kartoffelsalat und einem alkoholfreien Radler – im Gasthaus Rebhuhn. Die Karte machte es uns wirklich schwer zu wählen, weil alles so lecker aussah. Das Schnitzel war grandios und das Fleisch wird von einer Bio-Metzgerei bezogen. Unbedingte Empfehlung! Adresse: Berggasse 24, 1090 Wien

Im ausnahmsweise gibt es mittags eine kleine Auswahl von warmen Gerichten und zum Nachtisch eine ganze Vitrine voll leckeren süßen Tartes und Kuchen (die übrigens alle glutenfrei und vegan sind). Wir haben zuerst ein Curry und einen Quinoa Salat gegessen und anschließend noch einen Oreo Cheesecake und eine Marillen-Nuss-Tarte verdrückt. Da das Cafe recht klein ist und abseits von touristischen Aktivitäten, hat man hier absolute Ruhe. Adresse: Hofmühlengasse 18/5, 1060 Wien

Die schönste Kaffee-Pause haben wir während unseres Kurztrips nach Wien definitiv im  Café-Restaurant Hildebrand gemacht. Das Hildebrand schließt direkt an das Volkskundemuseum an und besticht durch sein wunderschönes Interieur und die weitläufige Terrasse, welche den Großstadttrubel dank anschließendem Park direkt vergessen lässt. Hier solltet ihr allerdings reservieren, sonst findet man nur selten einen Platz (Das Café ist auf Bild 1 zu sehen und bei Wienern vor allem zum Brunchen beliebt). Adresse: Laudongasse 15-19, 1080 Wien

Glutenfreie und vegane Snacks und Kuchen gibt’s auch bei simply raw bakery. Hier hatten wir Porridge und Avocado-Brot und können beides nur empfehlen. Pluspunkt? Zentrale Lage nahe der Innenstadt und trotzdem ruhig und versteckt. Adresse: Drahtgasse 2, 1010 Wien

Nach unserem Museumsbesuch haben wir noch einen Abstecher in der Brasserie Palmenhaus in der Innenstadt gemacht. Auch wenn das Wetter schön ist, lohnt es sich drinnen zu sitzen und die meterhohen, von Pflanzen bewachsenen Glasfassaden zu bestaunen. Wir haben hier einen Kaffee getrunken und Sachertorte und Topfenstrudel mit Vanillesoße gegessen. Beides war zwar lecker aber hier steht auf jeden Fall nicht die Qualität des Essens im Vordergrund, sondern das besondere Ambiente. Adresse: Burggarten 1, 1010 Wien

// Hotspots, Museen und Shopping

Einfach mal entdecken…

… das geht in Wien nämlich besonders gut. Die österreichische Hauptstadt wurde während des zweiten Weltkrieges nur wenig zerstört und daher sind viele Gebäude vollständig erhalten und in Summe einfach wahnsinnig eindrucksvoll. Wir haben lediglich am ersten Tag die öffentlichen Verkehrsmittel genutzt und sonst alles zu Fuß gemacht – das kann ich wirklich nur empfehlen. Zudem besteht die Möglichkeit, Stadträder zu mieten, um schneller von A nach B zu kommen.

 

• Jüdisches Wien (Leopoldstadt)

• Burggasse: Kleine Cafes, viele Secondhand Shops und Antiquariate, unbedingt bei Webandits und Kitschbitsch reinschauen

• Museumsquartier: Hier kann man gemütlich etwas trinken, flanieren und unbedingt den Museumsshop im Momak besuchen

• Albertina Museum Wien, die Sammlung Batliner „Monet bis Picasso“ ist einfach einzigartig 

• Besuch im Palmenhaus, Schönbrunn 

• Votivkirche und Sigmund Freud Park – beeindruckend!

In Wien gibt es jede Menge tolle Museen, Restaurants und Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Aber – und das gilt für allem für ein Wochenend-Trip: Nehmt euch nicht zu viel vor, sonst kommt die Entspannung und das Genießen des Wiener Flairs einfach zu kurz. Von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit zu sprinten, hat einfach noch nie viel gebracht.

Vor einigen Jahren bin ich das Kettenkarrussel am Prater gefahren – ein einmaliges Erlebnis und nur zu empfehlen. Zudem gibt es viele schöne Badestrände an der Donau die bei Sommertemperaturen genau das Richtige sind.

Ich wünsche euch viel Spaß in Wien und freue mich über ergänzende Tipps für Österreichs Hauptstadt im Kommentarfeld.

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