Unterwegs in Hamburg: Die Hauser Alm in Blankenese

Wenn in den Wintermonaten in Hamburg die Sonne scheint, kriechen alle verschlafen aus ihren Löchern und saugen erleichtert die wärmenden Sonnenstrahlen auf. Nachdem wir im vergangenen Jahr einen grandiosen Sommer hatten, ist die Vorfreude auf das Frühjahr jetzt umso größer.
Die Perle an der Elbe hat bewiesen, dass sie Sommer kann und ich schmiede schon fleißig Pläne für die warmen Tage. Bis dahin freue ich mich wie Harry über jeden sonnengetränkten Wochenendtag und versuche, die hellen Stunden so gut es geht zu nutzen.
Vor ein paar Wochen haben wir einen besonders schönen Ausflug nach Blankenese gemacht.
Neben dem Klassiker Treppenviertel und einem Spaziergang entlang der Elbe, haben wir ein großartiges Restaurant entdeckt.

Zugegeben, wir sind nicht ganz zufällig über die Hauser Alm auf dem Süllberg gestolpert. Da ich ein paar Jahre in Tirol gelebt habe und Trollinger durch meine Adern fließt, freue ich mich jedes Mal in Hamburg ein Stück Heimat zu entdecken. Am liebsten natürlich in Form von Maultaschen oder Kässpätzle. Nachdem ich aber von der Hauser Alm in Blankenese, einem Hütten Konzept eines Österreichers hörte, stand fest:
Let’s fetz. Da muss ich hin.

Hauser Alm: Zwar nicht hoch über den Bergen, dafür aber über der Elbe, bietet die Hauser Alm echten Hüttenzauber und alles, was das alpenländische Herz und ein knurrender Magen begehren.
Die Einrichtung ist natürlich rustikal und urig gemütlich. Die Tische sind liebevoll eingedeckt und man vergisst hinter der geschlossenen Türe fast, dass man sich nicht auf 2200 Metern befindet.
Da es hier immer recht voll ist, solltet ihr unbedingt ein bis zwei Tage im Voraus reservieren.


Das Schönste an der Hauser Alm ist tatsächlich ihr Überraschungseffekt: Man ist in Hamburg, blickt vom Elbstrand auf das Wasser und den Hafen.
Um die Nase frische Elbluft und im Nacken lautes Möwenlachen.
Nach einem ausgedehnten Spaziergang durch das Treppenviertel ist man aus der Puste, wie nach einer kurvigen Skiabfahrt und setzt sich dann in die Hauser Alm.
So vergisst ein jeder hier für einen langen Moment, dass man eigentlich gerade in Hamburg ist.

Vergisst, dass „nur“ Wochenende ist und die neue Arbeitswoche von außen an die schwere Holztür hämmert. Aber all das ist egal – vor mir steht frisches Brot mit Kümmel, die Kellner tragen Tracht und während ich die Speisekarte studiere, können sich meine Augen nicht zwischen Spätzle, Kaiserschmarrn und Leberkas entscheiden.


Hauser Alm
Süllbergsterrasse 12
22587 Hamburg

Mit vollgeschlagenem Bauch ging es anschließend weiter. Vom Süllberg aus, lässt sich bei gutem Wetter übrigens ein wahnsinnig schöner Sonnenuntergang über Blankenese beobachten.
Die Sonne tauchte das Treppenviertel an diesem Tag in goldenes Licht und wir konnten uns nur schwer loseisen – wäre es nicht so kalt gewesen, hätte ich noch eine Ewigkeit dagestanden und jeden verbleibenden Sonnenstrahl aufgesaugt.
Oh Hamburg.

Der Wetterbericht sieht übrigens gar nicht so schlecht für die kommenden Wochen aus. Also: Packt eure Liebsten ein, fahrt mit der Bahn, dem Bus oder der Fähre nach Blankenese und genießt das schöne Wetter zwischen Hüttenromantik, deftigen Speisen und Elbpanorama.

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